Familienberatung
Die Familienarbeit richtet sich an Eltern, Familien, Angehörige und Bezugspersonen, deren Kinder und Jugendliche in unseren Wohngruppen leben. Im Mittelpunkt des Beratungskontextes steht die Entwicklung des Kindes bzw. Jugendlichen und dessen Förderung und Stärkung zu einem selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Menschen.
Ausgehend von der Grundannahme, dass das personale Umfeld des Kindes, seine Rollenzuweisung und alle familiären Interaktionen seinen Entwicklungsverlauf entscheidend geprägt haben, wird Wert auf den personalen Kontext der Kinder und Jugendlichen und deren sich gegenseitig bedingenden Wechselbeziehungen gelegt. Ergänzt wird die systemische Sichtweise von einer traumapädagogischen Grundhaltung und Arbeitsweise gemäß der einrichtungseigenen Konzeption.
Bei Geschwistern ist als Qualitätsstandard die Familienarbeit fest installiert und an die zuständige Familienberaterin gebunden, um die notwendige Vernetzung zwischen allen bedeutsamen Subsystemen zu koordinieren und sicherzustellen. Geschwisterkinder werden nach Möglichkeit gemeinsam in die Einrichtung aufgenommen, da eine Trennung und Unterbringung von Geschwistern in unterschiedlichen Einrichtungen zumeist als negatives oder gar traumatisches biographisches Ereignis und eine zusätzliche Belastung erlebt werden kann.
Das Ziel der Beratungsarbeit liegt darin, einen guten Dialog aller zum jeweiligen System eines Kindes gehörenden und beteiligten Menschen herzustellen, um neue und gleichzeitig individuelle Lösungswege zu finden und zu gehen. Die Form und Intensität der Familienarbeit ergibt sich durch die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Familien und aus den verschiedenen Perspektiven der Kinder und Jugendlichen.
Heilpädagogik
Die heilpädagogische Förderung im Kinderheim St. Josefshaus ist den gruppenübergreifenden Bereichen zugeordnet und richtet sich bei individuellem Bedarf an alle Kinder und Jugendlichen der stationären und teilstationären Gruppen. Ebenfalls kann das Angebot im Rahmen der flexiblen Hilfen in Anspruch genommen werden.
Basis des heilpädagogischen Einzelsettings ist die Gestaltung einer vertrauensvollen und dialogischen Beziehung. In diesem Rahmen werden den Kindern und Jugendlichen verschiedene Angebote gemacht, um ihre Stärken und Ressourcen zu entdecken und zu erweitern und sie somit in der Entwicklung eines gelingenden Lebenskonzepts zu unterstützen.
Die Auswahl der vielfältigen Fördermethoden berücksichtigt dabei stets die Individualität des Kindes / Jugendlichen und seine Bedürfnisse.
Melanie Hill
Teamleitung
Ricarda Littmann
Abteilungsleiterin AWG Felix, AWG Thomas, AWG Nikolaus Groß, Kooperationsteam Pusteblume, flexible Hilfen