Stellungnahme der cse gGmbH zum WDR-Beitrag „Erster Gesundheitskiosk macht auf“
Darüber hinaus wird der Eindruck erweckt, das Angebot würde, so wörtlich, von der „AOK, Caritas und dem beteiligten Ärztenetz“ finanziert. Dies ist nicht der Fall. Wie mitgeteilt finanzieren die Stadt Essen und die AOK die Gesundheitskioske, Gesellschafter der Betreibergesellschaft sind die Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse), das Sport- und Gesundheitszentrum Altenessen e.V. sowie das Ärztenetzwerk Nord-West e.V. – ein Zusammenschluss von niedergelassenen Ärzten in Essen.
Der Beitrag wurde eine Stunde nach Eröffnung des Kiosk aufgezeichnet. Um den Ablauf einer Beratungssituation besser illustrieren zu können wurde vom WDR vorgeschlagen, eine Szene nachzustellen. Dazu konnte ein Freiwilliger gefunden werden, der sich zu seinem gesundheitlichen Problem beispielhaft beraten ließ. Eine echte Beratungssituation ist in so einem sensiblen Themenbereich schwer umsetzbar. Leider wurde die Szene nicht als nachgestellte Szene gekennzeichnet.
Das niederschwellige Angebot soll eine Anlaufstelle in allen Gesundheitsfragen sein. Die pflegerisch und akademisch ausgebildeten Mitarbeiter:innen sind dabei über das Ärztenetzwerk Essen Nord West eng mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzt:innen und anderen Gesundheitsakteuren vernetzt. Der Gesundheitskiosk hat darüber hinaus eine Brückenfunktion, die rein medizinische Einrichtungen nicht übernehmen können: Neben der medizinischen Beratung ist er auch mit sozialen Einrichtungen im Quartier vernetzt und bildet so eine Schnittstelle zwischen medizinischen und sozialen Themen.
Der Gesundheitskiosk ist explizit kein Krankenhausersatz!