Welt Aids Tag am 1. Dezember
Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember bekräftigt die Rechte der Menschen mit HIV und erinnert außerdem an die, die an den Folgen von HIV und Aids verstorben sind. Derzeit leben in Deutschland ca. 90.600 Menschen mit HIV. 2019 haben sich ca. 2.600 Personen neu mit dem HI-Virus infiziert.
In Deutschland sind auf Grund der Forschung und des pharmazeutischen Fortschritts nur noch wenige Menschen von „Aids“ betroffen. Dank der guten Medikamente sind Menschen, die sich mit dem HI-Virus angesteckt haben, vor Aids geschützt, da ihr Abwehrsystem stabil bleibt. HIV-positiv zu sein bedeutet, das Virus im Körper zu haben und täglich Medikamente einnehmen zu müssen, um das Virus in Schach zu halten – ein Leben lang. HIV zählt damit zu den chronischen Erkrankungen vergleichbar beispielsweise mit Diabetes.
„Mir geht es sehr gut“, sagt Paul, „ich kann niemanden anstecken, wenn ich regelmäßig meine Medikamente nehme. Das ist sehr befreiend.“ Paul ist seit 22 Jahren mit HIV infiziert und kommt oft zum Frühstück für Menschen mit HIV, das „Die Schleife – Fachstelle für HIV und STI“ anbietet. Seit der Corona-Pandemie organisiert „Die Schleife“ Spaziergänge statt eines Frühstückes damit der Austausch untereinander, weiter stattfinden kann. Auch für Helga ist dieser Austausch sehr wichtig: „Die Gemeinschaft in der Gruppe hat mich stark gemacht und hat mir gezeigt, dass HIV zu haben nichts mit Schuld zu tun hat“. Sandra Jordan, Sozialarbeiterin in der Beratungsstelle „Die Schleife“ ergänzt: „Es ist eine Infektion wie viele andere auch. Die Infizierten brauchen unsere Unterstützung und Solidarität.“
Unsere Einrichtung „Die Schleife – Fachstelle für HIV und STI“ ist seit 1988 eine erste Anlaufstelle für Menschen mit HIV/Aids, sowie für Ratsuchende zu allen Themen rund um HIV, Aids und sexuell übertragbare Infektionen. Die Fachstelle organisiert verschiedene Projekte und Freizeitaktivitäten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Prävention.
Viele Informationen rund um HIV und Aids bietet darüber hinaus die Seite der Bundesgesundheitszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter: www.liebesleben.de