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Hoher Besuch aus Hongkong bei der Caritas in Essen

Kardinal Stephen Chow informierte sich über die Angebote und Dienste der Essener Caritas

10. Februar 2025 OCV Allgemein
Von links nach rechts: Martin Lauscher, Kardinal Stephen Chow, Tanja Rutkowski, Stefanie Siebelhoff

Eine alternde Gesellschaft, zunehmende Wohnungsnot und Einsamkeit – die Herausforderungen für die Arbeit der Caritas in Essen und Hongkong sind sich erstaunlich ähnlich.

Dies wurde in Gesprächen mit Kardinal Stephen Chow aus Hongkong, dem Partnerbistum von Essen, deutlich, der letzte Woche in der Essener Innenstadt den Tagesaufenthalt für Wohnungslose sowie den Familientisch in St. Getrud besuchte. Zuvor hatte sich der Kardinal beim Essener Diözesan-Caritasverband über die Arbeitsbereiche Fluthilfe, Altenhilfe sowie Migration und Integration informiert.

 Tanja Rutkowski, Fachbereichsleiterin für Soziale Dienste, Gefährdetenhilfe und Quartierentwicklung bei der Caritas-SkF-Essen gGmbH, Martin Lauscher, Leiter der Bahnhofsmission, und Stefanie Siebelhoff, Direktorin des Caritasverbandes für das Bistum Essen, brachten dem Kardinal Struktur und Arbeitsweise der Caritas näher. Vor allem das Angebot der Familientische in Essen, die gesundes Essen mit der Möglichkeit zum gemeinsamen Spielen und Basteln, Hausaufgabenhilfe und Sozialberatung verbinden, stieß beim Kardinal auf großes Interesse. In Hongkong gebe es fünfköpfige Familien, die oft nur neun Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung hätten, so Kardinal Chow. Für solche benachteiligten Familien seien Orte der Begegnung und Unterstützung sehr wichtig. 

 

Beim Rundgang durch den Tagsaufenthalt für Wohnungslose wurden die Arbeit der Essener Caritas rund um die Unterstützung von bedürftigen und wohnungslosen Menschen in Essen erläutert. Woran denn bei der Arbeit mit wohnungslosen und obdachlosen Menschen Erfolg gemessen werde, wollte der Kardinal wissen. „Nicht daran, dass wir jedem eine Wohnung oder Unterkunft vermitteln können“, erklärte Martin Lauscher. Aber gerade in der Bahnhofsmission mit rund 30 ehrenamtlich Engagierten würden Hilfe suchende Menschen mit ihren kleinen und großen Problemen immer ein offenes Ohr finden. „Wir können nicht jedes Problem lösen“, so Lauscher, „aber dadurch, dass wir zuhören und da sind, machen wir in diesem Moment das Leben eines Hilfesuchenden besser.“