Schüler besuchen das Hospiz Cosmas und Damian
Das Hospiz in der Nähe des Schlossparks Borbeck hat sich 1993 im Essener Stadtteil Borbeck mit dem Ziel gegründet, den Menschen eine hospizliche Sterbebegleitung zu ermöglichen, sowohl ambulant als auch stationär.
Die Schüler hatten sich vor ihrem Besuch im Hospiz mit dem Leben und Wirken der englischen Ärztin Cicely Saunders beschäftigt und im Zuge dessen mit der Hospizarbeit im Gegensatz zur aktiven Sterbehilfe. Für Saunders war Sterben die Chance, Freunden und Familie noch einmal Danke zu sagen. Sterbehilfe lehnte sie ab. Im Unterricht beschäftigten sich die Zehntklässler außerdem mit Bestattungs- und Trauerritualen in verschiedenen Religionen und Kulturen,
Der Besuch im Hospiz Cosmas und Damian bildete den Abschluss der Unterrichtsreihe Tod und ewiges Leben. Die Schüler wurden von Einrichtungsleiterin Sandra Lonnemann und Schwester Iris in Empfang genommen. Die Jugendlichen hatten viele Fragen, beispielsweise wie es sei, mit todkranken Menschen zu arbeiten und wie die Sterbenden tatsächlich begleitet werden. Die beiden Damen erklärten, wie sich die letzten Tage eines Menschen angenehm gestalten lassen und dass das Sterben in einer geborgenen und verständnisvollen Umgebung wichtig und möglich sei.
„Leben bis zuletzt“, lautet ein Zitat von Cicely Saunders, Begründerin der Hospizarbeit. Diese Weisheit kann Schwester Iris voll und ganz unterstreichen: „Ich habe in meinem Beruf gelernt, nicht alles auf die lange Bank zu schieben. Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.“
Die Schüler erhielten interessante Einblicke in einen Bereich, der sonst eher abseits der Gesellschaft Raum hat. „Sie fanden das Thema sehr spannend“, fasst Patricia Maßmann zusammen. „Ich denke, es ist wichtig, dass die Schüler den Tod als Teil des Lebens verstehen lernen.“