Zehntausende protestieren gegen Sozialkürzungen
Nutzer*innen, Mitarbeitende und Träger sozialer Angebote aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten sich gestern auf der Rheinwiese in Düsseldorf versammelt, um ein klares Zeichen gegen die geplanten Kürzungen von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich zu setzen.
Der Haushaltsentwurf der NRW-Landesregierung sieht drastische Einsparungen vor, die zahlreiche soziale Dienste und Unterstützungsangebote in NRW empfindlich treffen würden – von
Familienhilfen und Kindertagesbetreuung bis hin zu Beratungsstellen und Integrationsprogrammen. „Dieser Haushaltsentwurf erweckt nicht den Eindruck, als wolle die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beenden“, erklärt Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW. „Mit diesem Etat lässt sich in vielen Bereichen nicht einmal der Status quo aufrechterhalten. Zahlreiche Träger kämpfen schon heute ums Überleben und müssen Beratungs- und Betreuungsangebote einschränken.“
Mit der Kundgebung „NRW bleib sozial!“ möchte die Freie Wohlfahrtspflege NRW auf die schwerwiegenden Folgen dieser Einsparungen für die soziale Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen
aufmerksam machen. „Wir fordern eine sozial gerechte Haushaltsplanung, die den sozialen Frieden sichert und das soziale Gefüge in NRW nicht gefährdet“, so Krabs-Höhler weiter. „Wenn
NRW weiterhin ein Vorbild in Sachen sozialer Gerechtigkeit sein möchte, dürfen die Mittel nicht weiter gekürzt werden. Es braucht ein klares Bekenntnis der Landesregierung zum sozialen
Zusammenhalt und zur Unterstützung unverzichtbarer Angebote.“