Aktuelle Folge zu Moria
„Mein Name ist Maria, ich habe eine fünfköpfige Familie und bin im achten Monat schwanger. Ich bin seit eineinhalb Jahren in Moria und suche eine gute Zukunft für meine Kinder. Aber nun habe ich bereits vergessen, wie farbenfroh das Leben da draußen sein kann. (...) Vielleicht gibt es einen Platz für uns in Europa, aber im Moment müssen wir einfach nur beweisen, dass wir Menschen sind.“ Mit diesen Worten aus dem Brief einer Geflüchteten auf Lesbos startet der zweite Podcast von Maike van Ackern und Sarah Hermes, cse-Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Mädchen und Frauen in besonderen Lebenslagen.
Thema ist diesmal die Situation in Moria, über eine Zoom-Konferenz zu Gast sind Caritas-direktor Björn Enno Hermans und Claas Jörges, Fachabteilungsleitung der Übergangswohnheime bei der cse. Sie berichten von den Lebensbedingungen vor Ort im ersten Camp Moria, das Claas Jörges selbst im Februar 2020 besucht hat, von Gesprächen mit NGOs und Geflüchteten in Moria2, die ein Bild der Ausweglosigkeit und fehlenden Zukunftsperspektive zeichnen. Es geht dabei um Empathie und wütend werden, um die EU-Flüchtlingspolitik und die vom Caritasverband für die Stadt Essen mit der Initiative „Ein Herz für Moria“ gestartete Aktion #postausmoria. Diese löst jeden Sonntag um fünf nach zwölf mit einem Livestream auf der Facebookseite des Caritasverbands für die Stadt Essen das Versprechen ein, immer weiter auf die Situation der Menschen hinzuweisen.
Monatlich eine neue VerabRedung
Einmal im Monat wollen Maike van Ackern und Sarah Hermes ihre Hörer mit auf die Reise nehmen zu verschiedenen Themen, die sie in ihrer Arbeit begleiten, die sie bewegen und die sie wichtig finden. Sie verabReden sich mit unterschiedlichen Expert*innen, die aus dem Caritasverband für die Stadt Essen, dem Sozialdienst katholischer Frauen und der cse kommen, um mit ihnen über aktuelle und gesellschaftskritische Themen zu sprechen – und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund.
Entstanden ist der kurzweilige Podcast der beiden, die im Bereich Mädchen und Frauen in besonderen Lebenslagen der cse zusammenarbeiten, als sie im Dezember 2020 eine Corona-konforme Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Sexarbeiter*innen veranstalten wollten: In der ersten Folge von verabRedet, die größtenteils in der Freizeit abends am Küchentisch entstanden ist, nehmen sie die Hörer mit ins Rotlichtmilieu. Seitdem heißt es einmal im Monat „Wir haben uns verabRedet“.
Alle Folgen des Podcasts verabRedet gibt es zum Reinhören in allen üblichen Podcast-Portalen und unter https://open.spotify.com/show/1qrNbYYssEqBL4xUBr3rug.